Hmm, werde mich mal durch die Einheiten durcharbeiten ! Die grundsätzliche Frage ist wohl: Linie oder leichte Infanterie ? Falls die "Linie" gewählt wird, lege ich lediglich ein Veto gegen das Regiment Preysing ein, denn hellblaue Jacke mit rosa Besatz ist grauslig !
Leichte hat den Vorteildas sie Linie wie auch Schützenfeuer machen kann . Was bei unter 15 Mann vielleicht besser wäre . Aber der einzelne Infanterist muß auch mehr können . Ich schlage für die leichte Infanterie 4. Bataillon Theobald vor .
Wenn Ihr euch für eine Einheit entschieden habt . Gebt mir bescheid , ich habe Infos über Ausrüstung und Uniformierung der bayerischen Infanterie ( Linie und Leicht ).
Tja, wer die Wahl hat, hat die QWual und noch haben wir sie...die Wahl.
Leichte Infanterie:
Vorteil ist hier, dass die Uniform schlichter ist und nicht so schnell schmutzt. Die Verwendungsweise ist tatsächlich variabler und - wie Roland/Korporal richtig sagt - man muss mehr können. Warum ausgerechnet das Battalion Theobald als Vorschlag kam, ist mir jetzt nicht ganz klar, da die Uniformen bei der Leichten doch fast identisch waren. Da kann man sich mit der Auswahl des Battalions Zeit lassen, bis man weiß, über welches es die meisten Informmationen gibt.
Schwere Infanterie:
Vorteil ist hier ganz klar die wesentlich schmuckere Uniform. Wenn schon Bayern mit seinen typischen Uniformen, warum dann nicht gleich klotzen und nicht kleckern. Und auch die schwere Linie kann als Plänkler eingesetzt werden, d.h. die Mannschaftsstärke und die Verwendung sind nicht das Argument.
Ich würde hier das 9. Regiment voorschlagen. Zum einen, weil die Farbkombination der Uniform sehr schön ist, zum anderen weil mir der Name gefällt ( ISENBURG ! [wink] !)
Ich würde auch in jedem Falle die Linie der Leichten vorziehen. Schließlich bildete die Linie in jeder Armee die Basis und die himmelblaue Farbe fehlt eben noch in der Szene.
Zudem ist für mich historisches Erleben erst richtig in einer Massenformation spürbar und da gibt die Linie einfach mehr her.
Als Regiment wollte ich das 1. (Leibregiment) oder das 2. (Kurprinz) vorschlagen. Die Gründe sind schlicht optischer Natur. Es sind die beiden einzigen Regimenter die Litzen an den Knöpfen haben (Leibreg. weiße, Kurprinz gelbe). Und wie Dusty sagt: Klotzen, nicht kleckern!
Außerdem laufe ich ja sonst in der schlicht-schönen aber schmucklosen Uniform der Ösis herum, da wäre etwas mehr Putz schon mal was Neues![grin]
Ich persönlich würde Linie bevorzugen, da man bei der Darstellung von Elite- bzw. Spezialeinheiten wirklich gut sein muss, und dies gerade am Anfang schwierig wird. Aus Erfahrung kann ich von genügend Gruppen berichten, die sich als Elite-Einheiten darstellen, deren Ansprüchen der damaligen Zeit in keinem Fall enstprechen (Drill!!!). Das hat auch unweigerlich den Mißmut bzw. Spott anderer Re-enactors zur Folge!
Zum anderen nervt mich das Getue um "Ausnahme-Truppen". Außerdem wären wir selbst als bayr. Linie schon eine Ausnahme in der Szene, oder?
Wo wir schon beim Drill sind: Besitzt jemand von euch das Infanterie-Reglement für die Bayern? Meines Wissens nach ist es im Bayerischen Kriegsarchiv in der Leonrodstraße in München einzusehen. Es ist allerdings eine Präsenzbibliothek und die Kopien werden nur im Haus gemacht und sind dementsprechend teuer...
Man könnte sich in der Zwischenzeit erstmal mit dem französischen oder österreichischen (was ich sehr gut beherrsche) Reglement behelfen. Aber das wäre nur eine Notlösung.
4 leichtes weil sie aus verschiedenen bayerischen Regionen zusammen gesezt war . Das 9 Linie bestand aus Mittel und Oberfranken , was vielleicht euch altbayern nicht sogefälln würde. Die Uniform war mit den gelben Rabbaten sehr Schmutzentfindlich was nach ein paar schweren Einsätzen vielleicht nicht so gut wäre. Aber bevor das Regiment ausgesucht wird , sollte mann sich erst auf die Zeitspanne einigen . 1802 - 1805 , 1806 . 1808, 1809-1812 , 1813- 1814, 1815 . Welche Kompanie , Grnadiere, Füsiliere, Schützen ?
Das österreichische wäre gut da die bayerische Armee österreichische Beutegewehre verwendete und das bayerische Amberg Gewehr den sehr ähnlich war . Eine andere Lösung wäre vielleicht der Rheinbund - Drill den das badische Leibregiment verwendet . Wäre es möglich das Du mir den österreichischen Drill für meine Artillery zukommen lässt ?
Ich würde die Zeit ab 1808 wählen.
1. finden ja jetzt die ganzen 200-Jahr-Feiern statt
2. hat sich meines Wissens nach bis 1815 an der Adjustierung nicht mehr so viel geändert (außer vielleicht die Bärenfell-Mütze v. 1. Regiment 1815)
Meine Präferenz geht eindeutig Richtung Füsiliere; sie bildeten mit Abstand das Gros der Bayerischen Armee. Evtl. auch Grenadiere (wenn jemand auf den roten Federbusch besteht). Aber wir sollten nicht vergessen, dass die meisten Reenactors, gleich welche Infanterie sie darstellen, sich für Grenadiere entscheiden. Ich bin zwar in meiner Stamm-Einheit auch Grenadier, aber es nervt schon etwas, wenn man bemerkt, dass die österr. Infanterie in der Reenactment-Szene zu 90 Prozent aus Grenadieren besteht.
Wenn wir also die ersten sein wollen, die Bayerische Infanterie darstellen, sollten wir Füsiliere der Linie sein. Das entspricht auch den historisch-korrekten Mehrheitsverhältnissen.
Ab 1815 wurden alle Uniformen mit rotem Kragen und schwarzen Rabbaten mit roter Umrandung und Knöpfe mit der Regimentsnummer versehen. Bei Füsiliere kann auch ein größer und eine kleiner Soldat mit machen. Füsiliere hatten allerdings keinen Stutzen (Helmbusch ) am Helm . Helmstutzen gab es bei der Linie nur rot für Grenadiere und grüne für Schützen . Aber was haltet Ihr vom 13 ab 1811 ins 11 Linienreg. umbenannte . Aufgestellt 1805 aus überzähligen des 12 und 9 Reg. in Würzburg ,ab 1806 in Ulm , 1809 in Dingolfing , 1815 in Kempten und Lindau stadioniert . Da sind alle Neu und Alt bayerische Stamme vertreten . Uniform : roter Kragen , schwarz rot umrandte Rabbaten. Das Reg. war an allen Feldzügen mit dabei .
Ich bevorzuge ja auch die Darstellung einer "ganz normalen" Infanterieeinheit, die halt nicht nur wie so oft im Hobby in ihrem schönen Paradeoutfit ein gutes Bild macht, sondern vor allem bei Gefechtsdarstellungen ein realistisches Bild abgibt...schlimm finde ich immer die topgestylten Darsteller, die stundenlang mit Vorträgen über Authentik nerven, aber dann einen Weinkrampf kriegen, wenn die schöne Uniformhose einen Schmutzfleck abbekommen hat. Bei der Auswahl der Einheit würde ich daher von den optisch auffälligen Uniformen (hier noch extra Litzen, dort ein extra Federbusch...) Abstand nehmen. Bei den Uniformjacken der Linieninfanterie sollte man schon auf die Farbkombinationen achten...meint ihr nicht, dass es in den Augen "beißt", wenn zu einer hellblauen Jacke mit rotem oder gelbem Kragen ein gelber oder pinkfarbiger Aufschlag getragen wird? Bei diesem Anblick könnte so mancher Papagei neidisch werden. Roland und ich haben uns bereits im Vorfeld über die bayerischen Infanterieeinheiten ausgetauscht. Ich muss sagen, dass mich die Argumente für eine Darstellung als Leichte Infanterie überzeugt haben...halt vielfältige Einsatzmöglichkeiten als Linieninfanterie oder in Plänklerformation. Bei der Leichten Infanterie gefällt mir rein optisch das besagte 4.leichte Bataillon "Theobald" in der Montierung von 1812 am besten, steingraue Hosen, dazu dunkelgrüne Jacke mit schwarzem Kragen und schwarzen Aufschlägen sowie Messingknöpfen...echt eine Augenweide. Zum weitern Hintergrund zu diesem Bataillon kann Roland bestimmt noch weitere Auskünfte geben. Ich freue mich schon auf eine angeregte Diskussion. Lothar
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