Also, bisherige Einigkeit wurde erzielt, dass es kein litzenbesetztes Leibregiment sein soll und dass man nicht gerade Grenadiere anstreben sollte. Damit bleibt immer noch die generelle Frage, ob Linie oder Leichte ! Wenn da eine Einigung stattgefunden hat, kann man sich über die Zeit oder die Farbe des Federstutzens oder sonstige Details unterhalten. Da ich als Chevauleger bereits eine grüne Joppe hab, wäre eine hellblaue mal was anderes, aber meine Seligkeit hängt auch nicht dran. Da es die Kombination von grauer Hose und grüner Jacke fast bei jeder Jägereinheit Europas von Preussen bis Russland gibt, eine hellblaue Jacke aber kein einziges Land ausser Bayern trug, wäre es halt ein Schmankerl. Nicht verhehlen möchte ich allerdings, dass die Uniform, die ich vor knapp 20 Jahren mal zu nähen begonnen habe, damals auch die der Leichten war !
Also wenn schon Bayern, dann würde ich auch das Kornblumenblau bevorzugen. Denn wie bereits erwähnt, liegt darin "Einzigartigkeit". Wäre doch schade, wenn wir im grau-grünen Strom mitschwämmen, der quer durch die Re-enactment-Szene in Europa fließt.
Genauso isses! Überlegt doch mal: Da wären wir die erste (!) bayerische Einheit überhaupt und fallen auf den ersten Blick gar nicht auf. Und nochmal zum historischen Kontext: Die Linie bildete nunmal den Großteil der Armee.
Leichte wäre dann mal interessant, wenn es mal einen Grundstock von wenigstens 30 Linie gäbe. Denn was, bitteschön, gäbs denn zu plänkeln, wenn wir im Hintergrund nur Ari und Reiterei haben?
Ich denke außerdem, dass die Optik nicht ganz unwichtig ist, weshalb ich beispielsweise gelbe Rabatten durchaus auch interessant fände. Das Argument mit dem Leibregiment kann ich sehr gut verstehen, da wären wir ja wieder bei den Ausnahme-Einheiten.
Deshalb noch einmal mein Vorschlag mit dem 2. Regiment Kurprinz: Rote Rabatten, aber mit gelben Litzen. Das hat doch was![rolling_eyes]
@ Korporal: Meintest Du mich mit dem Ari-Reglement? Das habe ich nicht, ich kenn mich nur sehr gut mit dem Inf.-Reglement aus!
Übrigens war die österreichische Muskete M 1798 in der bayerischen Armee nur in Ausnahmefällen ein richtiges Beuteteil. Meines Wissens nach wurden mehrere 10.000 Gewehre ganz offiziell angekauft. Da sieht man mal wieder, dass Geschäftssinn schon damals Vorrang vor patriotischen oder politischen Erwägungen hatte. Hat sich nicht so viel geändert seit damals....
Kein Problem, das Bandelier mit Säbel und Bajonett (so, wie es etwa franz. Grenadiere und Ösis trugen) wurde 1808, vielleicht sogar früher, eingeführt!
Wobei diese beiden Kameraden auch sehr schneidig aussehen, finde ich ! Da wäre auch das Regiment dabei, das uns Roland empfohlen hat, weil die Soldaten aus ganz Bayern kamen !
Punkt für Ehrlichkeit ! Ist aber nicht so schlimm, da die Darstellung um 1815 bzw. nach der Völkerschlacht Leipzig wohl eh keine Interessensschwerpunkte mehr für uns bietet, oder ?
Was Uniformen und Ausrüstung anbelangt habe ich Kopien von Müller / Braun Säbel wurde ab 1808 um die Schulter getragen ,von 1799 bis 1808 um den Bauch. was den Säbel betrifft , hat mein Bruder ein Orginalstück eines Füsiliersäbels .
was das österrichische Gewehr betrifft hast Du Recht es würden auch welche ganz normal gekauft aber auch Beutegewehre verwendet , Napoleon hat Bayern nach den Sieg von 1805 eine größer Menge aus den Wiener Zeughaus geschenkt. Da die Franzosen das Gewehr nicht verwendeten. Bayern verwendete nach meinen Wissen keine franzosisches Gewehre .
Bevor ihr euch die Köpfe heißredet schlage ich vor, daß man sich in der Winterzeit an einem Ort in der Mitte unseres Bayernlandes trifft und am runden Tisch über alle Einzelheiten spricht. Ich glaube, da kommt mehr raus als auf 20 Seiten Forumsdiskussion. Mein Vorschlag: Irgendwo Nähe Regensburg, evtl. bei jdn. Privates? Ich habe da in Zellingen aber auch noch meine "Ranch", die ich für ein Treffen zur Verfügung stellen könnte, soweit es manchen nicht zu weit ist....
Regensburg oder Nähe Landshut wäre okay. Wir könnten uns natürlich auch bei mir in der Gegend treffen. Da könnte man eine Schlachtfeld-Begehung von Hohenlinden machen. Mit anschließendem Besuch in der örtlichen Brauerei: Die brauen u. a. ein Bier nach dem Original-Rezept von 1800. Tiefschwarz und jeder Schluck ein Bauchschuss! Allerdings müssten dann wohl fast alle (2 Leute könnten bei mir pennen) in Pensionen schlafen. Ich könnte allerdings was preiswertes organisieren. Aber die Idee von Marketender finde ich grundsätzlich die Beste. Sonst schreiben wir uns noch in einem Jahr die Finger wund. Es gibt ja schließlich jede Menge zu besprechen (Uniformschneiderei, Recherche, etc.). Und eigentlich haben wir ja keine Zeit mehr zu verlieren...
Angesichts der bevorstehenden 200-Jahre Jubiläen möchte ich vorschlagen, dass wir eine Ausstattung wählen, mit der wir den Zeitraum 1808 - 1814 abdecken können. Ein Treffen zum gegenseitigen Kennenlernen und zur weiteren Planung wg. Materialbeschaffung usw. ist eine gute Idee. Angesichts der danach noch anfallenden Bestellungen, Näharbeiten usw. sollten wir diesen Termin möglichst bald stattfinden lassen, wenn wir bereits zur Saison 2007 antreten möchten. Lothar